Vita

Ich bin Jahrgang 1978 und lebe in einer festen Partnerschaft in Wellen an der Mosel. Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Moseldorf an der Untermosel mit Schulzeit  und Abitur in Koblenz. Während meiner Zivildienstzeit habe ich mich in der Ganztagesbetreuung von Schwerstbehinderten engagiert und über ein Jahr wertvolle Erfahrungen in diesem zutiefst zwischenmenschlichen Bereich sammeln können. 


1998 begann ich mein Studium zum Diplom-Psychologen in Trier. Ein Jahr später habe ich mich in der Kirchenmusikschule in Trier eingeschrieben um meinem privaten Hobby an klassischem Klavier- und Orgelspiel weiter nachgehen zu können. Nach dem Abschluss als C-Kirchenmusiker (2001) folgten noch ein klinisches Praktikum in der Neuropsychologie der Rehaklinik Burg Landshut in Bernkastel-Kues und ein Auslandspraktikum an der Emory-Universität in Atlanta/USA.  Dort konnte ich in der Abteilung von Prof. C.B. Nemeroff mit Prof. C. Heim an einer Studie zu frühkindlichem Stress zusammenarbeiten.


Während meiner ganzen Studienzeit interessierte mich vor allem die Klinische Psychologie von Psychosomatischen Erkrankungen. Die Idee, dass viele dieser Erkrankungen mit psychischem Stress in Verbindung stehen können hat damals mein Interesse an der Stressforschung geweckt. Ich konnte auch meine ganze Studienzeit als studentische Hilfskraft in der Stressforschung der Abteilung von Prof. Hellhammer in Trier mitarbeiten. Nach meinem Abschluss als Diplom-Psychologe 2004 war für mich auch relativ schnell klar, dass ich noch in diesem Bereich der Psychobiologie promovieren möchte. Während meiner Promotion in der Abteilung von Prof. Hellhammer 2004-2007 hatte ich die Möglichkeit viele interessante Stressforscher aus ganz Europa und den USA kennen zu lernen, die mein Verständnis von Stresskrankheiten entscheidend geprägt haben. In dieser Zeit nahm auch mein eigenes Modell zum Verständnis stressbedingter Gesundheitsstörungen konkrete Formen an. Ich vervollständigte in dieser Zeit die Ideen von Hans Selye mit den Befunden aus der aktuellen Forschung, so dass der stressgeplagte Patient selbst durch ein einfaches Modell die Vorgänge in seinem Körper verstehen kann. Darüber hinaus ergeben sich aus dem Modell auch konkrete Behandlungsmöglichkeiten. 


Nach meiner Zeit an der Universität wechselte ich 2007 in die Praxis und arbeite seitdem bei einem Sozialen Träger in Trier in der psychosozialen Betreuung von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung. Diese Arbeit ermöglichte mir einen umfassenden Einblick in die alltägliche Praxisarbeit mit ganz verschiedenen Störungsbildern. Nach einer Ausbildung als Sterbebegleiter und Einblicken in die verschiedenen Psychotherapierichtungen und Methoden habe ich Ende 2016 die Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie absolviert. Seit 2019 arbeite ich nebenberuflich psychotherapeutisch in meiner eigenen Praxis in Wellen an der Mosel. Ich möchte nun meinen Erfahrungsschatz aus Forschung und Praxis an meine Klienten weitergeben und diese ganzheitlich behandeln und unterstützen.


Leitlinien meiner Arbeit

Viele Menschen wissen gar nicht, dass die Erkrankung an der Sie leiden oft eine Stresserkrankung ist.   Um zu verstehen, dass die psychischen oder körperlichen Symptome aufgrund einer  Anpassungsreaktion des Körpers gegenüber Stress entstanden sind, ist ein grundsätzliches Verständnis der Arbeitsweise unseres Gehirns notwendig. Während meiner Promotion an der Universität Trier konnte ich ein solches intuitiv einfaches Modell entwickeln, mit dem man die eigene Erkrankung besser verstehen kann und aus der sich grundlegende Behandlungsmöglichkeiten ableiten lassen. Dieses Modell ist neu und beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der modernen Stressforschung. Die therapeutischen Implikationen verstehe ich immer ganzheitlich. Dabei gehen Psychotherapie, psychologische Beratung, die richtige Ernährung, eine adäquate körperliche Aktivität, das richtige Schlafverhalten und wenn nötig eine passende Medikation (nur durch einen Arzt), Hand in Hand. Ich selbst bin Psychologe und kein Mediziner und kann Ihnen deswegen auch keine Medikamente empfehlen oder verschreiben. Ich kann Ihnen aber empfehlen einen Mediziner aufzusuchen und die Kompetenz eines Arztes hinzuzuziehen, wenn ich das als sinnvoll erachte. Oft ist es einfach viel effizienter an mehreren Stellschrauben zu drehen als nur an einer.


Meine psychotherapeutische Arbeit im Rahmen eines ganzheitlichen Therapieansatzes, basiert auf einem humanistisch wertschätzendem Menschen- und Weltbild. Im Rahmen einer Psychotherapie können sich ganz unterschiedliche Problembereiche auftun, die über die reine Symptombehandlung hinausgehen. Mögliche Themen können unter anderem sein:


• Hilfen bei der Bewältigung von unterschiedlichen Stressoren, wie etwa der eigenen Erkrankung oder bestehenden chronischen Erkrankungen. Weiterhin können Anvertraute krank werden oder sterben, was emotional oft nicht ausreichend besprochen und reflektiert wird. 


• Hilfe bei der Bewältigung kritischer Lebensereignisse, wie etwa der Wohnortswechsel, der Wechsel des Arbeitgebers, oder Stress auf der Arbeit oder bei Kindern und Jugendlichen in der Schule.


• Hilfe bei Beziehungsproblemen, Unterschiedliche Einstellungen hinsichtlich des Kinderwunsches und der Kindererziehung oder ein nicht erfüllter Kinderwunsch, der die Beziehung belasten kann.


• Hilfe bei der Klärung der Frage ob man sich nach einer Beziehung sehnt, was man von ihr erwartet und motivationale Unterstützung im Bemühen einen richtigen Partner (oder Partnerin) zu finden.


Die inadäquate Bewältigung dieser Erfahrungen kann selbst wieder krank machen und dem Gesundungsprozess somit im Wege stehen. Eine reine Symptombehandlung ohne eine präventive Vorbeugung neuer Stressoren würde langanhaltende positive Ergebnisse einer erfolgreichen Therapie oft gefährden. Neben der Prävention neuer Stressoren ist es einfach oft auch wichtig


• das eigene Selbstbewusstsein zu stärken, welches durch ungute Erfahrungen in Kindheit und Jugend nicht ausreichend gefördert worden ist.


• Die Reflektion und die Bewusstmachung der eigenen Bedürfnisse und Eigenheiten, verbunden mit der Frage was die eigentliche Person eigentlich wirklich ausmacht, hilft oft den eigenen Charakter auszubilden und das Selbstwertgefühl zu erhöhen.


• Entscheidend ist auch oft, Hilfe bei der Sinnsuche im eigenen Leben zu geben. Dazu braucht man Motivation im Aufbau von Zukunftsvisionen und der Bestätigung, dass man vieles schaffen kann, wenn man es nur möchte. 


• Aufgrund der längeren Lebenserwartung ist es nie zu spät sich mit der Klärung dieser Fragen zu beschäftigen, damit man auch im Alter noch Zuversicht und Freude empfinden und auf andere ausstrahlen kann.


• Die Konfrontation mit der vermeintlichen Endlichkeit des Lebens und den Ängsten, die damit verbunden sein können, ist oft auch ein Grund für eine verhaltene und ängstliche Lebensweise. Hier können Erkenntnisse aus der Nahtodforschung und philosophische Überlegungen Unsicherheiten nehmen und Gelassenheit und Neugier fördern. Das Leben kann mit neuer Spiritualität gefüllt werden, wenn man sich dafür öffnen möchte, und die neue Bereicherung des eigenen Lebens abrunden.


All diese Themenbereiche gehen über die eigentliche Symptombehandlung hinaus worin ja die Verhaltenstherapie wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit hin untersucht und abgesichert wurde. Die Überwindung oder Lösung der eben genannten Probleme mit anderen geeigneten Verfahren erscheint mir allerdings im Behandlungsverlauf nicht weniger wichtig. Will man auch diese Themen angehen braucht man aber mehrere Methoden, die über die reine Verhaltenstherapie hinausgehen und dies auch müssen. Deswegen finde ich es professionell und sinnvoll auch Techniken der Gesprächstherapie nach Rogers, der Logo- oder Existenztherapie, der positiven Psychologie und der Gestalttherapie einzusetzen, um hier nur einige zu nennen.

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